Begleitprogramm zur Gruppenausstellung potentiell verletzlich

Mittwoch, 18.05.22, 18 Uhr: Ausstellungsrundgang mit den Kurator*innen
Samstag, 28.05.22, 11 – 14 Uhr: radical softness, Workshop mit Kalle Hümpfner aus dem Bildungskollektiv life’s a beach
Samstag, 11.06.22, 14 – 17 Uhr: Wie wollen wir uns organisieren? Verletzlichkeit in kollektiven Strukturen, Workshop mit Saskia Ackermann
Sonntag, 12.06.22, 15 – 17 Uhr: potentiell entspannt, Beisammensein in der Ausstellung
Samstag, 18.06.22, 15 Uhr: Finissage

Workshop-Anmeldungen unter: exhibition-may22@kunstraum53.de

Die Workshops entsprechen einem moderierten Austausch.
Sie finden in deutscher Sprache statt. Die Teilnahme am Programm ist kostenlos, es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig, ebenso wenig die Arbeit in einem Kollektiv.

Ausstellungsrundgang mit den Kurator*innen
Mittwoch, 18.05.2022, 18 Uhr

Beim öffentlichen Rundgang stellt euch das kuratorische Team von potentiell verletzlich die Ausstellung vor. Während des gemeinsamen Begehens der Ausstellung wollen wir zusammen die einzelnen Positionen betrachten, mit euch Hintergrundinformationen zu ihren (Entstehungs-)Kontexten und den Künstler*innen teilen. Darüber hinaus erzählen wir euch von der Konzeption der Ausstellung, ihrer Planung und Organisation. Wie verlief der Open Call? Weshalb haben wir uns für diese Werke entschieden? Welche Fragen haben uns über den Projektzeitraum hinweg begleitet? Wie haben wir uns intern organisiert?

Wir freuen uns, mit euch ins Gespräch zu kommen!


Radical Softness
Samstag, 28.05.2022, 11 – 14 Uhr

Radical Softness steht für die Idee, offener mit Gefühlen, Verletzlichkeiten und psychischen Krisen umzugehen. Inspiriert von dem*der Künstler*in Lora Mathis und den künstlerischen Positionen der Ausstellung wollen wir uns in diesem Workshop den Ideen von Radical Softness nähern:
Wie wirkt es sich in deinem Alltag oder in deinen Beziehungen aus, wenn du eigene Verletzlichkeit_en mehr annimmst und auch unangenehme Gefühle zulässt? Warum ist Softness_Sanftheit_Weichheit eigentlich radikal? Und wie beeinflussen Geschlechterrollen und andere gesellschaftliche Machtverhältnisse unseren Zugang dazu?

In diesem Workshop soll es Raum geben, sich auszutauschen und persönlich ins Gespräch zu kom- men. Es soll die Möglichkeit geben, individuell zu überlegen, was du mit dem Konzept Radical Soft- ness verbindest und welche Bedeutung es für dich haben kann. Ob du zum ersten Mal von Radical Softness hörst oder der Begriff dich schon lange begleitet, du bist herzlich eingeladen vorbeizukommen.

Kalle Hümpfner (keine Pronomen) gründete 2016 das Bildungskollektiv life’s a beach mit und bietet dort seither Workshops zu (Self-)Care, Gefühlen, Kommunikation und Anti-Diskriminierung an. Kalle ist nicht-binär trans*, politische*r Psycholog*in und als Referent*in im Bundesverband Trans* tätig.
www.lifesabeach.blogsport.de


Wie wollen wir uns organisieren? Verletzlichkeit in kollektiven Strukturen
Samstag, 11.06.2022, 14 – 17 Uhr

Selbstorganisierte, kollektive Praxis ist nicht nur Mittel zum Zweck des Erzielens (kultur)politischer oder künstlerischer Ziele, sondern auch Ausdruck einer widerständigen Haltung gegenüber Individualismus, Leistungsdruck und kapitalistischen Verwertungslogiken.
Menschen tun sich zusammen, um solidarische und nachhaltige Strukturen aufzubauen. Doch hohe Ansprüche an ein gutes und rücksichtsvolles Miteinander, an Zugänglichkeiten und flache Hierarchien sind nicht leicht zu erfüllen.

Der Workshop Wie wollen wir uns organisieren? Verletzlichkeit in kollektiven Strukturen bietet Impulse und Raum für Reflexion und Austausch über persönliche Erfahrungen mit und in gemeinschaftlich orientierten Strukturen.
Anhand von Karten mit Begriffen, Fragen und Zeichnungen werden zunächst verschiedene emotionale, soziale und organisatorische Aspekte der Arbeit in Gruppen und Netzwerken aufgegriffen. Ein Nachdenken über Formen des Miteinanders sowie die eigenen Rollen und persönlichen Grenzen innerhalb von Gruppen soll angestoßen werden. Ausgehend von der Frage nach Vulnerabilität(en) innerhalb kollektiver Strukturen werden daraufhin Strategien für einen sensiblen Umgang mit Verletzlichkeit(en) skizziert.

Wie wollen wir uns im kollektiven Arbeiten strukturieren, damit individuelle Verletzlichkeiten adäquat Raum finden? Welche Methoden können bei der Zusammenarbeit helfen?
Das Format lädt alle Teilnehmenden dazu ein, über das eigene Erleben, über persönliche Empfindungen und Bedürfnisse im Bezug auf kollektive Praxis zu sprechen. Hierbei ist es jedoch allen selbst überlassen, wie viel sie von sich und ihren Erfahrungen teilen möchten.

Saskia Ackermann (sie/ihr) beschäftigt sich in verschiedenen Medien und Formaten mit Chancen und Herausforderungen von Gruppenprozessen, kollektiven Strukturen und Selbstorganisation. In visuellen Arbeiten, Texten, Workshops und kollaborativen Projekten verfolgt sie Fragen des sozialen, gesellschaftlichen und politischen Miteinanders. Sie studierte Bildende Künste an der HFBK Hamburg, ist Mitglied des künstlerischen Kollektivs Experimentelle Klasse und beteiligt sich aktiv am überregionalen Netzwerk Diskriminierungskritik an Kunsthochschulen.
www.saskia-ackermann.com


potentiell entspannt – Beisammensein in der Ausstellung
Sonntag, 12.06.22, 15 – 17 Uhr

Sonntagnachmittage bergen das Potential entspannt zu sein.
Am 12. Juni wollen wir dieses Entspannungspotential ausschöpfen. Wir – das kuratorische Team – laden euch dazu ein, den Nachmittag mit uns und euren Freund*innen in der Ausstellung zu verbringen. Bei Kaffee & Kuchen wollen wir das Beisammensein feiern! Der KUNSTRAUM 53 soll zum Verweilort werden. Ein Austausch über die Ausstellung kann entstehen, ist aber kein Muss.
Wir danken CODOS für deren hauseigenen Espresso Blend ‚Bandit‘ sowie dem Black Apron für wunderbare Backwaren!