Seit Anfang März nutzt der KUNSTRAUM 53 seine Schaufensterfläche zur Sichtbarmachung von sieben Plakaten der “Now You See Me Moria”-Plakat-Kampagne @nowyouseememoria. Die Aktion wurde von den im Camp Moria lebenden Geflohenen Amir H.Z., Qutaeba und Ali in Zusammenarbeit mit der in den Niederlanden ansässigen Fotografin Noemí ins Leben gerufen.
Gemeinsam sammelten sie visuelle Eindrücke aus dem Camp und bebilderten die unzumutbaren Zustände, die dort herrschen. In Zeiten, in denen eine kontinuierliche Berichterstattung aus den Camps nicht ermöglicht wird, sollen die Fotografien die humanitäre Katastrophe an den europäischen Außengrenzen sichtbar machen.
Weltweit wurden Designer*innen aufgerufen, die Bilddateien zur Gestaltung von Postern zu nutzen. So entstanden über 400 Plakate, welche kostenfrei auf der Website https://nowyouseememoria.eu zur Verfügung stehen. Ein jedes von ihnen kann heruntergeladen, ausgedruckt und an öffentlichen Plätzen platziert werden.
Parallel zu der Sichtbarkeit, die durch unsere Schaufenster in der Stadt ermöglicht wird, haben wir über unsere digitalen Plattformen Beiträge der Organisation geteilt und so auf ihre Aktion aufmerksam gemacht.
Die vom KUNSTRAUM 53 ausgewählten Plakate wurden von den Designer*innen Marios Antonopoulos, Virginia Christak, Nicolai Diekmann, Markus Günther, Julian Peschel, Lilli Schmelz und Ella Seeger erstellt.
Die Präsentation der Plakate im KUNSTRAUM 53 markiert den Auftakt des Jahresprogramms 2021. Der Schwerpunkt soll sich zwischen den Themenfeldern Verdrängung, Wahrheit und Wirklichkeit finden – Aspekte, die auch den Diskurs des europäischen Grenzregimes maßgeblich beeinflussen und als solche kontinuerlich ausgehandelt werden müssen. Um die Deutungsmacht nicht einzelnen Akteur*innen zu überlassen, muss eine breite Öffentlichkeit geschaffen werden, welche aktiv auf die Diskurskonstiution einwirkt.
Für weitere Infos und wie ihr selbst mitmachen könnt schaut vorbei bei https://nowyouseememoria.eu.