10.05.–30.05.2019
Eröffnung 09.05.19 // 19 Uhr

Die Vernissage wird musikalisch von Maria Lucka & a superfluous man begleitet: reinhören könnt ihr auf SoundCloud.

MAXIMILIAN TARGATZ // META
Schwarz weiße Holzplatten, stark variierende feine und grobe Formen, großflächige Farbfelder und schmale, fast in filigranen Konstrukten verschwindende Linien: Maximilian Targatz’ Arbeiten bieten den Betrachtenden eine Vielzahl an Details und verschiedenen Formen. Immer wieder entsteht ein fast figurativer Eindruck in den Werken, nur um durch
ein anderes Detail wieder ins Abstrakte entrückt zu werden.

Die Formsprache und Bildwelt, die sich durch die Arbeiten zieht, spielt mit diesen Gegenüberstellungen von klein und groß, fein und grob, harten Kanten und organischen Formen. Beinahe lebendig wirken die an den Wänden installierten Arbeiten. Sie beziehen den umgebenden Raum durch ihre Freiform und Haptik aktiv in ihre Wirkkraft mit ein, womit sie sich von klassischen Drucken stark absetzen.

Im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit von Maximilian Targatz stehen Holzschnitte, die jedoch vom traditionellen Verständnis des Mediums abweichen, indem sie den Druckstock selbst ins Zentrum der Arbeit rücken und das Wechselspiel zwischen geschnittener und nicht geschnittener Fläche freilegen. Der Druckstock wird zum Kunstobjekt, welches sich von seiner ursprünglichen Funktion als Werkzeug und vermittelndes Medium emanzipiert hat. Die Holzschnittobjekte changieren zwischen Druckgrafik und Relief, verfügen jedoch über Eigenschaften, die über diejenigen der beiden Ausgangsmedien hinausgehen. Targatz’ Arbeiten bestehen meist aus Variationen einer Grundidee, aus der unterschiedlichen Formulierung einer Bild- und Gedankenwelt, aus der Wiederholung von Stilelementen, Motiven und Mustern.

Mit dem Jahresthema „Muster, Resonanzen, Irritationen” thematisiert der KUNSTRAUM 53 2019 die Verfestigung von Verhaltensmustern und Wiederholungen im Kulturbetrieb, den eigenen Verhaltensweisen und die Möglichkeiten einer partizipativen Öffnung von kulturellen Räumen, indem Objekte und Orte zu Akteuren innerhalb des sozialen und institutionellen Netzwerks werden. Einzelne Handlungen, die zur langsamen Entstehung von Strukturen führen, sollen betrachtet und kritisch hinterfragt werden.

Targatz’ Arbeiten, die traditionell flache Techniken in eine Objektform überführen und so eine bildhafte und doch dreidimensional präsente Form im Raum einnehmen, stellen einen Bruch mit klassischen Wahrnehmungsformen dar, der irritiert und einen neuen Zugang zu Entstehungsprozess und Materialität der Arbeiten schafft. Die Bildobjekte werden so im Raum aktiv. Durch das Nachspüren der feinen, sich wiederholenden Linien, die sich durch Targatz‘ Werke winden, wird die Resonanz einzelner Bewegungsformen deutlich, die aus der Form einer ins Holz geschnittenen Linie Musterflächen erzeugt.

Maximilian Targatz absolvierte sein Diplom der freien Künste an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und war anschließend 2018 Meisterschüler bei Prof. Wolfgang Ellenrieder. Er lebt und arbeitet in Braunschweig.

TERMINE
Eröffnung // 09.05.19 // 19:00 Uhr
Führung // 25.05.19 // 13:00 Uhr
Weitere Termine des Rahmen- und Vermittlungsprogramms werden
zeitnah über unsere Website und auf Social Media angekündigt.


ÖFFNUNGSZEITEN
Mittwoch 18-20 Uhr // Sonntag 15-17 Uhr

Kuration: Philip Pitacas & Kerstin Rode