6.05.2014 // Die Performance-Künstler Alice Peragine und OQ eröffnete am 06.05.2014 den KUNSTRAUM 53 mit ihren Performances.

Auszug aus der Eröffnungsrede

„Der Teppich wurde ausgerollt, der Vorhang installiert und das weiße Blatt ausgezogen. Jetzt stehen wir als Publikum und Teilnehmer darauf und hinterlassen unsere Spuren. So hat sich die Künstlerin den Weg aus dem öffentlichen Raum in unseren Raum erschlossen. Sie hat eine Spur gelegt, die wir weiterverfolgen werden. Die Performance ist die Vorbereitung, um den Raum in seinem Potential hervortreten zu lassen. Das Material – Malervlies, ein weißer Fotohintergrund – verweist auf das Unfertige und den Prozess des Aufbauens und Schaffens. Es setzt Zeichen im Raum, die sich aus verschiedenen Perspektiven überlagern und immer wieder neue Bilder ergeben.“ Alice Peragines Videos und performative Installationen bilden Rahmenbedingungen für Situationen. Die Arbeiten beschäftigen sich mit dem Prozess der Erscheining von Bildern und dem Sichtbarmachen von sich darin befindenden Körpern. Dabei verschränken sich das Flache und das Mehrdimensionale, das geplant Kontrollierte und das Flüchtige ineinander. Entschleunigung und Daier, das aufmerksame Beobachten werden dabei zur Strategie: Die Orte werden sichtbar, wenn sie betreten, markiert und demarkiert werden. Die Dinge hinterlassen Spuren. Sie werden durch bewegte Bilder und bewegte Körper untersucht, die mal als Akteure und mal als Betrachter agieren. Sie erscheinen dort, wo sie etwas anderes werden: Bewegung, Abbild, Rhythmus, Funktion, Modell.“

OQ beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit der Frage, in welchen Abhängigkeitsverhältnissen der Mensch zum Raum steht und wie der Raum das Verhalten der Menschen beeinflusst und ihn und die Gesellschaft formt. Er untersucht die Frage nach persönlicher und kultureller Identität. In seinen Arbeiten beschreibt er, wie soziale Prozesse und kommunikative Handlungen sich von Kultur zu Kultur unterscheiden. Welche Art von Gesten rufen Gefühle der Vertraut- oder Fremdheit hervor? Und wie organisiert Sprache den Moment der gegenseitigen Begrüßung? Die Performance HALLO lud die teilnehmenden Besucher_innen zu einem Akt des Kennenlernens ein.

Künstlerische Leitung: Franziska Harnisch und Nada Schroer

Bilder vom Abend // Musik von ingwer & knoblauch & Vorstellung des Projekts VOlllADEN

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